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Kunst-Dialog-Werkstatt

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Dialogwerkstatt 

(Angelehnt an die Erkenntnisse des Künstlers und Pädagogen Arno Stern) 

Ausgangslage 

Viele unserer Schüler entstammen aus wirtschaftlich und sozial benachteiligten Familien, deren Zweitsprache Deutsch ist. So kommt es öfters zu Problemen sich nicht klar artikulieren und ausdrücken zu können. Daraus ergeben sich in Pausen oder Unterrichtseinheiten zu Missverständnissen oder Verhaltens Auffälligkeiten. Diese Sprachbarriere kann ein erhebliches Hindernis für den Bildungserfolg sein. 

Einige der Kinder stammen aus bildungsfernen Familien, die nur teilweise oder mangelhaft ihre Kinder bei der Entwicklung ihrer sozialen sowie ihrer Lernkompetenz unterstützen können.   

Die Folgen sind oft: Misstrauen, Versagensängste, Bildungsunlust, Assimilationsschwierigkeiten, Selbstzweifel, passives und oder aggressives Verhalten sowie die Flucht in Scheinwelten durch social Media.  

Konzept Dialogwerkstatt: 

Die Dialogwerkstatt ist ein Malort (angelehnt an den Künstler und Pädagogen Arno Stern) wo viele Farben auf einem Pailettentisch, Pinsel in verschiedenen Stärken und Mal Papier zur Verfügung steht. Die Lehrperson steht den Malenden als Mediator (bei Arno Stern auch  „Maldiener“ genannt) zur Verfügung und wirkt unterstützend bei der Bereitstellung der Farben oder beim Befestigen der unbemalten Bilder. Es darf weder ein Thema noch eine Meinung oder gar eine Kritik von der LP. erfolgen. Der Mediator hat nur eine dienende Funktion. (Verteilen der Malkittel, aufhängen der Bilder, nachfüllen der Farben sowie die Einhaltung des nicht Sprechens. Wichtig: Es soll nicht miteinander    werden. 2 Schüler malen ein Bild miteinander in einer Art Zug um Zug Spiel (bei Arno Stern ist es das Mal Spiel mit sich selbst). Die Kinder können so auf kreative, produktive Weise einerseits ihre Emotionen ausdrücken – andererseits die Stimmung ihres Malpartner aktiv erleben. In der Dialogwerkstatt geht es nicht um das Bild, sondern um das gemeinsame Erlebnis. Somit  bietet die Werkstatt einen Kontext der sich zwischenmenschlich auf nonverbaler Ebene abspielt und eine Brücke zueinander aufbauen kann.

"Jede Kommunikation hat einen Inhalts- und einen Beziehungsaspekt, derart, dass letzterer den ersteren bestimmt und daher eine Metakommunikation ist." - Paul Watzlawick, Janet H. Beavin, Don D. Jackson. Menschliche Kommunikation. Huber Bern Stuttgart Wien 1969, 2.34 S. 56